Gartenarbeiten bis zum Jahresende
Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde,
im November ist es an der Zeit, den Garten winterfest zu machen. So sollte unter anderem Frostschutz aus Reisig oder luftdurchlässigem Gewebe für frostempfindliche Pflanzen vorbereitet werden.
Ziergräser sollten erst im Frühjahr (Ende April, Anfang Mai) geschnitten werden, wenn die Frostgefahr weitestgehend vorüber ist. Binden Sie die trockenen Halme zu Büscheln zusammen. Die Halme geben dem winterlichen Garten Struktur und bieten den Vögeln und Insekten Nahrung und Winterschutz.
Wer sein Beet abräumen will, sollte mit dem Rückschnitt der Stauden warten, bis die Pflanzen gelb werden. Schneiden Sie nicht alles ab, sondern lassen Sie Reste als Winterschutz und Unterschlupf für Insekten bis zum Frühjahr stehen.
Für Dahlien ist der beste Zeitpunkt zum ausgraben, wenn die erste kalte Nacht das Laub der Pflanzen matschig gemacht hat. Man kann das gut erkennen, wenn die Blätter hin sind. Dann die Stängel
auf 5 -10 cm zurückschneiden und die Knollen mit der Grabegabel vorsichtig aus der Erde lösen. Danach die Knollen an einer geschützten Stelle abtrocknen lassen. Die Überwinterung erfolgt frostfrei, möglichst bei Temperaturen zwischen 4° und 10 °C.
Spätestens jetzt sollten Sie auch die letzten Gladiolen aus der Erde holen, bevor lang anhaltende Fröste den Boden erstarren lassen. Schneiden Sie dafür zunächst das Laub 10–15 cm über dem Boden ab und graben Sie anschließend die Knollen aus. Um Fäulnis zu vermeiden, sollten Sie die Knollen vor dem Einlagern noch ein paar Tage an der Luft trocknen lassen, sortieren Sie dabei kranke und beschädigte Knollen gleich aus. Sobald das restliche Laub eingetrocknet ist, können Sie dieses entfernen und die Knollen z.B. in Stiegen oder Kisten an einem kühlen (8° –10 °C) und trockenen Ort überwintern.
Da keiner weiß, wie viel Schaden der Frost anrichtet, ist es besser, wenn Sie Ihre Rosen erst nach dem Winter, Ende März bis April schneiden.
Ist sämtliches Laub von den Bäumen gefallen, kann man gut die hängen gebliebenen Fruchtmumien erkennen, die man vielleicht im Oktober übersehen hat. Entdecken Sie solche Früchte, sollten Sie sie umgehend entfernen. Andernfalls können sich Schadpilze, wie z.B. Monilia, einnisten, die das Obst im kommenden Jahr dann umso leichter befallen würden.
Entfernen Sie jetzt das Falllaub unter Ihren Apfelbäumen. Die Pilzsporen von Schorf und Mehltau können sonst darauf überwintern und im Frühjahr den Neuaustrieb infizieren. Auf einem reifenden Kompost verrotten die Blätter ausreichend gut, um nicht mehr infektiös zu sein.
Möglicherweise steht jetzt noch einmal ein letzter Rasenschnitt an. Führen Sie diesen mit der normalen Schnitthöhe durch.
Vom Rasen sollten Sie das Falllaub ebenso entfernen wie vom Teich. Zum einem beginnen Rasengräser unter der Laubdecke zu faulen, und zum anderen bringt Laub im Teich nur unnötige Nährstoffe, die dann im nächsten Jahr das Algenwachstum anregen.
Laub unter Hecken kann bleiben. Außerdem kann es als Mulchschicht und Winterschutz bei Stauden dienen. Zu dick sollte die Blätterschicht jedoch nicht sein, da sich sonst z.B. auch Wühlmäuse wohlfühlen. Krankes Laub, z.B. durch Sternrußtau bei Rosen, sollten Sie stets entfernen und nicht auf den eigenen Kompost geben.
Auf abgeernteten Beeten sollte Unkraut auch jetzt noch entfernt werden. Beispielsweise wächst die Vogelmiere an milden Tagen auch im Winter weiter und bildet Samen. Die Samen können über 50 Jahre im Boden überdauern, um dann im richtigen Moment doch noch zu keimen.
Mit den ersten Frösten ist das Wachstum von einjährigen Gründüngungspflanzen zu Ende. Frost schadet ihrer Wirkung nicht. Der Boden ist tief gelockert, Nährhumus fürs Bodenleben und mehr Fruchtbarkeit stellen sich ein. Die Reste einfach bis Februar/März stehen lassen und im Zuge der Bodenbearbeitung flach in den Boden einarbeiten. Alternativ können Sie diese dann auch auf den Komposthaufen geben.
Viele Stauden werden erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Anders sieht es bei Pfingstrosen aus, die Sie, sobald sich das Laub gelb-bräunlich verfärbt hat, bodennah zurückschneiden sollten. So minimieren Sie das Befallsrisiko mit Grauschimmel im kommenden Frühjahr.
Heidelbeeren fruchten hauptsächlich an den einjährigen Trieben. Da sich an älteren Pflanzen aber kaum noch Neutriebe bilden, sollten Sie spätestens ab dem vierten Standjahr damit beginnen, die Pflanzen zurückzuschneiden. Der ideale Zeitpunkt dafür ist gekommen, sobald die Pflanzen sämtliches Laub verloren haben. Entfernen Sie dabei immer die ältesten Triebe direkt über dem Boden und alle zu dicht stehenden Seitentriebe.
Rote Bete, die eingelagert werden sollen, sollten sehr vorsichtig geerntet werden. Die Herzblätter am besten stehen lassen und die anderen Blätter nur vorsichtig abdrehen, damit die Knollen nicht ausbluten.
An Stiefmütterchen treten im Herbst bei feuchter Witterung manchmal Flecken au den Blättern auf. Bei den Flecken handelt es sich um eine Blattfleckkrankheit, die meistens durch einen Schadpilz verursacht wird. Die befallenen Blätter sollten möglichst frühzeitig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Bereits im Aushang Oktober habe ich Sie darauf hingewiesen, das Winterhalbjahr zu nutzen, um zu prüfen, ob die Höhe der Hecken und Sichtschutzpflanzungen in ihrem Kleingarten der Kleingartenordnung des Stadtverbandes Leipzig entsprechen. Das bedeutet, das diese eine Höhe von maximal 1,80 m nicht überschreiten dürfen. Einfriedungen zu den Gemeinschaftsflächen und zu den angrenzenden Kleingärten dürfen nicht höher als 1,20 m sein.
Bitte entfernen Sie auch Überhänge zu den öffentlichen Wegen und zu den Nachbargärten.
Auch wenn im Winterhalbjahr keine Arbeiten anstehen, ist es ratsam regelmäßig nach dem Rechten in Ihren Garten sehen.
Einen guten Abschluss bei den Gartenarbeiten in diesem Jahr wünscht Ihnen der Fachberater Peter Uhlig.
www.kgv-sommerheim.de