Aktuelle Hinweise zu Pflanzenkrankheiten
Falscher Mehltau an Gurken
Feucht-warme Witterung begünstigt den Falschen Mehltau an Gurken. Infektionen mit diesem Schadpilz zeigen sich anfänglich in Form von gelblichen, meist eckigen Flecken auf den Blättern. Innerhalb weniger Tage können die Blätter absterben. Im Gewächshaus sollte auf ausreichende Lüftung geachtet werden, damit die Pflanzen möglichst trocken bleiben.
Direkte Bekämpfungsmöglichkeiten gibt es nicht.
Kraut- und Braunfäule an Tomate
Auf den Blättern der Tomatenpflanzen bilden sich bei feuchter Witterung grau-grüne später braune Blattflecken durch den Erreger der Kraut- und Braunfäule. In der Folge zeigen sich braune Flecken auf den Blattstielen und den Stängeln, einzelne Fiederblätter verkümmern. Häufig entstehen auf den unreifen Früchten braune, etwas eingesunkene harte Flecken. Die befallenen Früchte sind dann ungenießbar. Auch bei Kartoffeln kommt diese Krankheit vor. Für die Bekämpfung sind Mittel mit dem Wirkstoff Azoxystrobin und Kupferoktanoat zugelassen. Zur Vorbeugung werden folgende Maßnahmen empfohlen: tolerante Tomatensorten. Anbau der Tomaten im Gewächshaus oder unter einer Überdachung, Pflanzabstände von mind. 50 cm, ausgiebiges Lüften im Gewächshaus, nicht in unmittelbarer Nachbarschaft von Kartoffeln anbauen.
Rhododendronnetzwanze
Anders als die auffällig bunt gefärbte Rhododendronzikade können die unscheinbaren Rhododendronnetzwanzen Saugschäden an Blättern verursachen. Bei starkem Befall können sich die Blätter hell verfärben. Auf den Blattunterseiten weisen schwarze, lackartige Kottröpfen und die Larvenhäute der Tiere auf einen Befall hin. Zu Bekämpfung können Pflanzenschutzmittel gegen saugende Insekten zum Einsatz kommen.
Quelle: Pflanzenschutzdienst RP Gießen
Peter Uhlig
Fachberater